Den Corona-Virus nicht weiter toben zu lassen, ihn einigermaßen in den Griff zu bekommen, tausende Tote zu verhindern. Rund zwei Monate nach diesem Shut down wird Österreich Tag um Tag reaktiviert. Erst Kaufhäuser, dann Schulen, später Freizeiteinrichtungen, Gasthäuser, die Hotellerie. Hand in Hand mit dieser körperlichen (Teil-) Freiheit ist für zahlreiche Menschen der Weg aus dem finsteren Gefängnis der psychischen Beklemmungen zu gehen. Ein schwerer Weg.

Nach Covid-19 wird man das Thema Gesundheit weltweit nicht mehr so besprechen können wie bisher. Denn ein Virus macht binnen weniger Stunden eine Erdumrundung, worauf Menschen in den geheimsten Orten des Globus zu sterben beginnen. Dazu kommen die allgemeinen Problemstellungen um die Gesamtsituation der Umwelt. Stichwörter dazu sind Erderwärmung, Klimaumkehr, Gletscherschmelze, Tornados … Im Schatten von Covid-19 bleibt diese Problematik außerhalb der näheren Beobachtung. Wie auch die explodierende Hungersnot oder der galoppierende Tod durch Malaria.

„Was kann man tun?“, fragen viele resignierend. Auch wenn es nicht viel ist – aber man kann zuhause die Umwelt pflegen, auf die Gesundheit achten, die regionalen Kreisläufe (wieder mehr) kultivieren. Nennen wir diese Möglichkeiten die „3 Punkte zum Glücklich sein“:

  • Mit vorausschauender Klugheit auf die eigene Gesundheit achten
    • Eine saubere Umwelt als Freizeit-Erholungsraum erhalten
    • Die regionalen Kreisläufe bei Lebensmitteln nachhaltig forcieren

Wenn in Regionen von Gesundheit gesprochen wird, dann ist damit selten die Gesundheitsvorsorge gemeint. Viel zu wenig investiert die Politik nach wie vor darin. Etwas, wie den wertvollen „Mutter-Kind-Pass“ sollte es auch als „Voucher für die keimende Midlife-Crisis“ geben. So unter dem Motto: Vorschau ist besser denn Nachschau.

„Vorschau“ oder „Nachschau“ – das Land braucht mehr Aufmerksamkeit bei Gesundheit und Pflege: Allgemeinmediziner für jede Gemeinde, Landarztstipendien, Tageszentren und Fachärztezentren, Gemeinde-Pflegerinnen, Forcierung von Pflegedrehscheiben und Pflegegarantie.

Und, auch das tut gut und ist eine bestimmte Art der „Vorschau“ – jene Lebensmittel einkaufen, die eine Region so hergibt. In der Steiermark wird sich vieles finden, was ein gesund ernährtes Leben möglich macht, ein kleiner Blick ins Burgenland, nach Kärnten, nach Niederösterreich und nach Salzburg macht das Schlaraffenland perfekt.

Einen Teil der Lebenssituation wird wir verbessern können sein, wenn mehr an zuhause gedacht und von zuhause angenommen wird. Denn nachgewiesen ist, dass die globale Lebensmittelindustrie zu den größten Klimazerstörern zählt.

Ernst Wachernig