Wie das schwedische Friedensforschungsinstitut Sipri berichtet, gaben die Staaten der Welt 2019 die Rekordsumme von 1,77 Milliarden Euro für ihr Militär aus. Pro Mensch ist das die unglaubliche Summe von 230 Euro pro Jahr. Gegenüber dem Vorjahr kam es zu einer Steigerung von 3,6 Prozent und damit auf einen neuen Rekordwert. Selbst in Zeiten des Kalten Krieges wurde nie auch nur annähernd so viel Geld ausgegeben. Für die Länder bedeutet das einen durchschnittlichen Anteil von 2,2 Prozent an ihrem BIP.

Das meiste Geld gaben wie immer die USA mit 732 Milliarden Dollar aus. Das sind 38 Prozent aller Militärausgaben weltweit. Mehr als die nächsten sechs Staaten gemeinsam, die ebenfalls besonders viel für ihr Militär ausgaben. Alleine die heurige Steigerung in den USA betrug mehr als die Militärausgaben Deutschlands.

Auf Platz 2 und 3 folgen China und Indien mit 261 beziehungsweise 71 Milliarden Dollar. Auf Platz vier folgt Russland, vor Saudi Arabien, Frankreich und Deutschland. Deutschland steigert seine Ausgaben besonders stark um zehn Prozent und kommt damit auf mehr als 49 Milliarden Euro. Deutschland steht unter starkem Druck der USA mehr Geld für das Militär aufzuwenden. Inzwischen sind es 1,3 Prozent des BIP. US-Präsident Trump möchte aber zwei Prozent.

Zum Vergleich gibt Österreich 2,2 Milliarden Euro oder rund 0,6 Prozent seines BIP aus und damit verhältnismäßig wenig. Sipri rechnet damit, dass heuer im Zuge einer weltweiten Wirtschaftskrise die weltweiten Militärausgaben sinken könnten. Allerdings werden die Ausgaben wohl auch dann weiter mehr als das Zehnfache der weltweiten Entwicklungshilfe ausmachen. Für diese werden nämlich nur rund 150 Milliarden aufgewendet. Das sind weniger als ein Zwölftel der weltweiten Militärausgaben.