35 Prozent der Pflegekräfte in Österreich klagen über Gesundheitsprobleme, die sich aus dem Beruf ergeben. International sind das hingegen nur 15 Prozent wie eine Studie der OECD (Organisation für Zusammenarbeit und Entwicklung) zeigt. Österreich hat hier einen besonders schlechten Wert. Nur in Finnland sind die Gesundheitsgefahren noch größer.

Besonders schlecht sieht es auch bei den Risiken aus, die sich aus der Arbeit ergeben. 90 Prozent der Pflegekräfte in Österreich sehen solche Risiken. Das ist der drittschlechteste Wert hinter Frankreich und der Schweiz.

In Österreich gibt es besonders viele Teilzeitbeschäftigte in der Pflege, was sich negativ auf die Bezahlung auswirkt. Entgegen vieler Vorurteile sind aber nicht besonders viele ausländische Arbeitskräfte unter den Beschäftigten. Allerdings steigt der Bedarf in den kommenden Jahr. Alle OECD-Staaten brauchen in den kommenden 20 Jahren rund 60 Prozent mehr Pflegekräfte als bisher, weil die Bevölkerung altert und damit der Bedarf steigt.

Die Studie zeigt aber vor allem auf, was getan werden muss, um die Pflege zu verbessern. Heute sind in OECD-Staaten 90 Prozent der Pflegekräfte weiblich. In Österreich ist der Anteil der Männer etwas überdurchschnittlich. Die Studie empfiehlt die Löhne zu erhöhen, damit es leichter wird Pflegekräfte zu finden und vor allem zu behalten. Außerdem müsse man dafür sorgen, dass die Arbeit gesünder wird.