Auch im vergangenen Jahr hat die Ungleichheit in Österreich weiter zugenommen. Das zeigt der Global Wealth Report des Beratungsunternehmens Boston Consulting Group (BCG). Demnach besitzen 320 Personen, die alle mehr als 100 Millionen Dollar besitzen, gemeinsam 36 Prozent des österreichischen Finanzvermögens. 320 Personen, das sind weniger als 0,01 Prozent der österreichischen Bevölkerung. Zum Vergleich besitzen 7,2 Millionen Österreicher weniger als 250.000 Dollar. Die reichsten 320 Personen besitzen also genau so viel wie 80 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher.

Insgesamt gibt es in Österreich 47.000 Dollar-Millionäre. Das sind etwas mehr als 0,5 Prozent der Bevölkerung. Sie besitzen gemeinsam 55 Prozent des Finanzvermögens. Insgesamt ist das Finanzvermögen in Österreich im vergangenen Jahr um sieben Prozent oder 900 Milliarden Dollar gewachsen.

Allerdings ist dieses Vermögen in Österreich besonders ungleich verteilt. Noch vor 20 Prozent hielten die unteren 80 Prozent der Vermögensbesitzenden 43 Prozent des Vermögens. Inzwischen sind es nur mehr 36 Prozent. Während das Vermögen der ärmeren 80 Prozent also gesunken ist, ist das Vermögen der reichsten 320 Personen im selben Zeitraum stark gestiegen.

Im internationalen Vergleich zeigt sich, dass Vermögen in Österreich besonders ungleich verteilt ist. Weltweit besitzt diese Gruppe noch 45 Prozent des Vermögens. In Österreich sind es hingegen nur mehr 36 Prozent. Über alle Krisen hinweg sind die Vermögenden in Österreich also wohlhabender geworden, während der Großteil der Bevölkerung verloren hat.

Global Wealth Report