Die Corona-Krise bedeutet eine enorme Herausforderung für SchülerInnen, LehrerInnen und die Eltern. Der Corona-Schul-Barometer zeigt, dass sich die Ungleichheit im Bildungssystem erhöht.

Beim Corona-Schulbarometer handelt sich um eine von Professor Stefan Huber von der Pädagogischen Hochschule Zug durchgeführten Befragung in Österreich, der Schweiz und Deutschland. Dabei wurden 7.100 Personen des Bildungssystems, vom Lehrer bis zur Schülerin befragt.

Während die Mehrzahl der SchülerInnen mit der Schließung zurechtkommt, geht es einem Drittel schlecht oder sehr schlecht damit. Ein Teil der SchülerInnen wendet auch sehr viel weniger Zeit mit schulischen Aktivitäten auf. Ein Drittel beschäftigt sich nur höchstens 14 Stunden pro Woche mit der Schule. Das deckt sich auch mit den Eltern, von denen ein Drittel Sorge hat, dass ihre Kinder zurückfallen.

48 Prozent des Schulpersonals in Schulen berichtet, dass es mindestens 10 Prozent seiner SchülerInnen nicht digital erreicht. 8 Prozent meint gar, dass sie mehr als die Hälfte nicht erreicht.

Für die SchülerInnen bringt die ungewohnte Situation zahlreiche Herausforderungen. 19 Prozent haben Probleme ihren Alltag zu strukturieren. 25 Prozent mit der Absprache mit ihren LehrerInnen. Bei 25 Prozent können die Eltern mindestens teilweise nicht helfen und bei acht Prozent fehlt es zu Hause an den notwendigen technischen Geräten. Das führt dazu, dass sich mehr als die Hälfte der SchülerInnen, aber auch 48 Prozent der Eltern durch die Situation stark belastet fühlen.

Es zeigt sich, dass besonders Kinder bildungsferner Eltern, aber auch solche, die von Armut betroffen sind, oder wo es Schwierigkeiten mit der Sprache gibt, drohen durch Corona zurückzufallen. Es wird ein dringendes Bemühen der Politik aber auch der Schulen brauchen, um diejenigen zu erreichen, die in den Wochen der geschlossenen Schulen kaum zu erreichen waren. Um zu verhindern, dass diese SchülerInnen auf Dauer zurückfallen oder gar ein Leben lang unter schlechteren Bildungschancen leiden zu müssen. Allerdings zeigt die Studie auch Lösungen auf. Zeigt sie doch, dass es vielen Schulen und LehrerInnen gelingt digitale Plattformen sehr viel mehr als bisher zu verwenden und damit womöglich auch Barrieren im Bildungssystem zu überbrücken.